Übergangsphase

Phase 2 Übergangsphase (3. Woche)

In der Regel öffnen sich um den 13. Lebenstag die Lidspalten und die äusseren Gehörgänge, doch ändert sich für den Welpen erst einmal noch nichts. Die Sehfähgkeit der Augen entwickelt sich erst um den 17. oder 18. Lebenstag, ist auch da noch recht unvollkommen und übt sich in den Folgetagen erst richtig ein. Mit dem Gehör verhält es sich gleich und so langsam kommt auch der Geruchsinn hinzu. Züchter berichten, dass sie um den 18. Lebenstag herum beobachten, wie die kleinen Boxerwelpen nun alles mit der Nase zu untersuchen beginnen, vor allem ihre Geschwister mit denen so erste Kontakte aufgenommen werden. Es folgt ein gegenseitiges Belecken und oft wird auch versucht Nase, Pfoten und Ohren der Geschwister ins Maul zu nehmen.

 
Die Bezeichnung „Übergangsphase“ macht sehr schön den schnellen Übergang vom völlig selbstbezogenen Saug- und Schlafstadium zum aktiven Entdecken der engeren Umwelt und zur erstern Kontaktaufnahme mit den Geschwistern deutlich.

Soziale Verhaltensweisen sind in diesem Stadium noch nicht vorhanden. Nur der Ausdruck freudiger Erregung in Form eines völlig unkontrollierten Wedelns mit dem Schwänzchen wird der Boxermama dargebracht, wenn sie nach kurzer Abwesenheit ins Lager zurückkommt. Dann heben sich auch die Köpfe der Mutter entgegen.

Bis einschliesslich des 20.Tages sind die Welpen immer noch an das Lager gebunden und fühlen sich dort so richtig sicher und geborgen, sodass sie keinerlei Angstreaktionen kennen. Sie verlassen erst diese heile Welt um den 21.Tag, denn dann erwacht plötzlich der Trieb in Ihnen ihrer Mutter zu folgen und sie verlassen erstmals das Lager.

Quelle: Eberhard Trumler, Hunde ernst genommen

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